Antonin Dvořák - Zum Abschied ein Cellokonzert

Chicago Symphony Orchestra Daniel Barenboim 1. Allegro 0:00 2. Adagio ma non troppo 15:27 3. Finale. Allegro moderato 28:45 Rec. 1971

Während Antonin Dvořák - zu dieser Zeit lebt er in den USA - an seinem Cellokonzert (h moll op.104) arbeitet, erhält er einen Brief von seiner Schwägerin Josefina Kaunitzova, diese sei ernsthaft erkrankt. Wenig später stirbt sie - kurz nachdem er in die Heimat zurückgekehrt ist. 30 Jahre zuvor war Dvořák in seine damals 16-jährige Klavierschülerin verliebt. Sie erwiderte seine Gefühle nicht. Aber Dvořák blieb der Familie verbunden und heirate später Josefines jüngere Schwester Anna. Das Cellokonzert und insbesondere der zweite Satz bringen die Melancholie des Abschieds und der Trauer zum Erklingen.

Die Nachricht von der Erkrankung von Josefina bewegte Dvořák dazu sein bereits früher geschaffenes Lied "Kez duch muj san” (Lass mich allein), das Lieblingslied seiner Schwägerin, als Motiv in den zweiten Satz einzubauen. Als Josefina nach seiner Rückkehr stirbt, bewegt ihn der Verlust seiner Schwägerin, die eigentlich bereits abgeschlossene Arbeit an dem Konzert wieder aufzunehmen. Und lässt auch den dritten und finalen Satz des Konzerts das Lied als Reminisenz  aufgegreifen.

soprano - Magdalena Hajossyova